Auch 2019 formierte sich eine schlagkräftige Abordnung der BUS-BORUSSEN, um bei der Südtribünenmeisterschaft den hart erkämpften und mehr als verdienten 5. Platz des Vorjahres zu verteidigen.
Am für einen Sonntag viel zu frühen Morgen machten sich die Edelkicker auf den Weg ins Stadion Rote Erde. Vor Ort musste man dann leider feststellen, dass auf Grund sportbedingter Verletzungen oder einer zu alkoholischen Samstagabendgestaltung lediglich 6 einsatzbereite Spieler zum ersten Spiel antreten konnten. Bei einer Aufstellung von 5 plus Torwart eine ambitionierte Kadergröße. Auch die nächtlichen Bemühungen von Nick, zwischen 1 und 3 Uhr einen Torwart zu rekrutieren blieben schlussendlich erfolglos.
So ging man auch in Ermangelung eines eigenen Balles unaufgewärmt ins erste Spiel gegen die Schwarz-Gelben Revier-Borussen. Sebastian übernahm todesmutig den Platz zwischen den Pfosten und sicherte die knappe 0:6-Niederlage.
Anschließend wurde ohne Umschweife der Kampf um den Thekenpokal mit der ersten Runde kühlen Kronen-Pils eröffnet. Stilecht orderte man ein Pils pro Gegentor. Alkohol verbindet und so konnte Edeljoker Patrick drei Topverpflichtungen für das zweite Spiel akquirieren. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Schwarz-Gelb Bevergern, die uns ihre schlagkräftige Frauenfußballabteilung für den Rest des Turniers für eine Flasche Sekt von der Tanke inklusive Profi-Schnapperin abstellten.
Auch auf Grund der nicht versiegenden Versorgung mit Flüssignahrung ging man nun mit Torwärtin und nun nicht nur theoretisch vorhandener Aufstellung in Spiel Zwei gegen die Tribünennachbarn der Kruckel-Borussen.
Nach kurzer Einspielphase und lediglich einem Gegentor war es dann endlich soweit und das erste Turniertor der BUS-BORUSSEN wurde durch Maxi erzielt. Zwar traf er ins eigene Netz, aber auf Grund der schwierigen Ausgangslage konnte man dies schon als ersten Schritt in die richtige Richtung verbuchen. Kurz drauf allerdings wurde der schnelle und für alle unerwartete Anschluss zum 1:2 formschön von TJ mit der Picke ins kurze Eck gezaubert. Welche Bedeutung dieses Tor für das ganze Turnier haben sollte, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehbar.
In der Folge warfen die tapferen BUS-BORUSSEN alles nach Vorne und kamen nach einem Traumpass von TJ mit dem Außenrist über das halbe Feld durch Nick dem Ausgleich noch einmal nahe. Aber die schlechten Platzverhältnisse der Roten Erde sind allgemein bekannt und so wurde unser Goalgetter von einer Unebenheit des Rasens aus dem Tritt gebracht und konnte nicht mehr ordentlich abschließen. Es wird Zeit, dass der BVB zusammen mit der Stadt Dortmund zum Dauerthema Platzverhältnisse endlich eine für alle Seiten tragbare Lösung findet. In der Folge spielten die in dreifacher Mannschaftsstärke angetretenen Kruckel-Borussen ihre personelle Überlegenheit klug aus und sicherten sich so den knappen Sieg.
Topscorer TJ motivierte die Mannschaft anschließend mit einer Runde auf das erste Turniertor, und auch Maxi verhopfte seinen Torerfolg.
Die nächste Begegnung gegen die Rhein-Neckar Borussen wurde auf Grund der deutlichen Leistungssteigerung in Spiel Zwei mit einer lang ausgearbeiteten taktischen Raffinesse begonnen. Anstatt die begrenzt vorhandene Spielstärke des Teams in der Abwehr zur Vereitlung von Gegentoren einzusetzen, handelte man nach der Maxime „Angriff ist die beste Verteidigung“. Schnell stellte sich aber heraus, dass solche antiken Weisheiten in der heutigen digitalen Welt nur noch begrenzt Gültigkeit besitzen. Beim Stand von 0:4 besann man sich somit der alten Tugenden und konnte mit wieder verstärkten Abwehrbemühungen das schlussendliche 0:5 als Erfolg verbuchen. Grüße gehen an dieser Stelle an unseren jungen Re-Import von der Insel Fehmarn. Gute Besserung und komm schnell wieder auf die Beine.
Die folgende Pause sollte zur Stadionführung im Tempel Westfalenstadion genutzt werden. Unglücklicherweise führte der Weg an der Stadionkneipe Rote Erde vorbei, sodass man leider den Auftakt zur Führung verpasste. Die Zeit wurde aber dennoch gut genutzt um ein Mannschaftsfoto als Erinnerung an diesen denkwürdigen Tag zu machen. Auch eine Runde Schweinchen durfte nicht fehlen. Auch hier ein Dank an die Wikinger-Borussen, die uns mit einem Ball passend zu unserer Spielkleidung ganz in orange aushalfen.
Das Spiel Vier gegen den Gruppenfavoriten Ennepetaler Reiter-Borussen stand ganz im Zeichen eines neuen Optimismus, konnte man doch direkt vom Hochofen in Duisburg-Rheinhausen mit Michelle und Daniel zwei Hochkaräter verpflichten. Angetrieben von Zaubermaus Michelle entwickelte sich ein munteres Spiel, in dem diverse Hochkaräter aber ungenutzt blieben. Maxi, Nick und eines unser Bevergern-Mädel scheiterten mal unglücklich, mal kläglich und am Ende half auch der Pfosten dem Gegner mit. Auf der anderen Feldseite entwickelte sich ein Privatduell zwischen dem jungen, flinken und talentierten Stoßstürmer der Reiter und dem Jürgen-Kohler-Gedächtnis-Libero TJ. Ein ums andere Mal wurde der Stürmer dabei abgekocht und mit Ruhe und Abgeklärtheit vom Ball getrennt. Und sollte ein Schuss mal den Weg aufs Tor gefunden haben, stand da noch immer die Weltklasse-Schnapperin von Bevergern und putzte aus, was die männlichen Teamkollegen nicht ausputzen konnten. Aber schon seit FIFA 98 weiß man, dass, wenn man die Dinger vorn nicht macht, es plötzlich 0:1 steht. TJ musste Sekunden vorm Anpfiff einsehen, dass massig Erfahrung im Fußball-Schauen nicht die praktisch vorhandene Spielpraxis seines Gegenspielers aufwiegen kann und auch die Torfrau war letztlich machtlos. Dennoch war die knappe Niederlage ein gefühlter Sieg und man konnte das Turnier gemütlich ausklingen lassen.
Das letzte Spiel gegen Hagen-Süd bot nochmals die Möglichkeit allen Spielen Einsatzzeiten zu gewähren und auch die Schnapperin konnte beweisen, dass Sie den Ball auch mit dem Fuß zu spielen weiß. Somit war das Ergebnis von 0:5 schließlich Nebensache, stand doch die Freude am Fußball in diesem Spiel im Mittelpunkt.
Alles in allem also ein gelungenes Turnier bei gutem Wetter, kaltem Bier und mit alten und neuen Freunden und Bekannten. Nun gilt es auf der gezeigten Leistung aufzubauen und im kommenden Jahr neu anzugreifen.