Am 7. Spieltag der Fußballbundesliga stand das Auswärtsspiel unserer Borussia beim SC Freiburg an. Der reisefreudige Kern der BUS-BORUSSEN konnte sich dieses Spiel natürlich nicht entgehen lassen, war doch letztmalig der Besuch des Schwarzwald-Stadions möglich.
Kein Nullachtfuffzehn-Neubau irgendwo an der hinterletzten Autobahnausfahrt kann den Charme solcher Stadien ersetzen und so sieht man doch gern darüber hinweg, dass man im Gästeblock nun wirklich gar nichts vom Spiel sehen kann.
Zur Anreise stand die Organisation eines eigenen Busses im Raum, wurde aber aufgrund der geringen Stadionkapazität verworfen. So verteilte sich die Gruppe auf die Busse der „Konkurrenz“ und auch eine Autobesatzung fand den Weg in den Breisgau.
Hier bereits ein großes Danke an Britannia Dortmund und die Away Sups aus Werdohl fürs Mitnehmen.
Die Hinfahrt verlief launig wenn auch ereignisarm und zum Spiel sind an dieser Stelle nicht viele Worte zu verlieren. Da man wie bereits erwähnt eher wenig Sicht auf das Spielgeschehen erhaschen konnte, konzentrierte man sich auf die Unterstützung der Mannschaft, welche im ersten Durchgang subjektiv wahrgenommen recht ordentlich war. Im zweiten Durchgang konnte man an diese Leistung dann nicht mehr anknüpfen und man konnte sich nicht davon lossprechen, dass das Geschehen auf dem Platz der Motivation auf der Tribüne einen deutlichen Dämpfer versetzte.
Da bereits Gott und die Welt über richtige oder falsche Trainer und Kapitäne für unsere Borussia diskutiert und darüber, ob Motivation ein Problem sein kann, welches Punkte kostet, wollen wir das Thema nicht auch noch hier aufgreifen und beschließen damit den üblichen Teil eines Spieltagsberichts.
Wie bereits in der Überschrift angedeutet, wollen wir hier viel lieber einen Busbericht der Rückfahrt liefern. Diese rief bei den einzelnen Mitgliedern nämlich Reaktionen zwischen „Was war da denn los?“ und „Sowas hab‘ ich noch nicht erlebt!“ hervor.
Aber der Reihe nach. Nach Spielende stand die Möglichkeit im Raum, dass einzelne per Bus angereiste Mitglieder den Heimweg in verschiedenen Autos antreten konnten. Die Überzeugungskraft der weiteren Mitfahrer und das Versprechen von gekühltem Bier bewirkten aber, dass man sich schnell auf seinem angestammten Sitzplatz wiederfand. Die Erwartung einer schwungvollen und feuchtfröhlichen Rückfahrt stieg zwar mit in den Bus, was in den folgenden Stunden aber passierte, erleben selbst Allesfahrer nur seltenst.
Zunächst wurde man vom Busführer der Hinfahrt mit Bier und Schnäpschen begrüßt. Er hatte schließlich Feierabend und sein Kollege die ehrenvolle Aufgabe uns zurück nach Dortmund zu segeln. Hierzu legte Busfahrer Eins erstklassige, feiertaugliche Musik auf die Ohren und untermalte die Übergänge im feinsten Kirmessprecher-Stil. Busfahrer Zwei machte sich in der Folge daran, mit allerlei Tricks und Kniffen die Reisezeit so kurz wie möglich zu halten. Dabei störte er sich wenig an der schon feiernden Menge hinter ihm, welche nun von Busfahrer Eins bereits per Mikro animiert wurde.
Es muss Höhe Stuttgart gewesen sein, dass die ersten T-Shirts als Schwenker benutzt wurden und kurz hinter Frankfurt hatte sich dann nahezu der komplette Bus in eine einer finnischen Männersauna nicht unähnlichen Masse verwandelt. Die kurzfristig eingelegte Pause wurde fürs Gruppenfoto, einige Pogoeinlagen und Bierduschen genutzt und so verwandelte sich eine eigentlich belanglose Rückfahrt nach einem durchschnittlichen bis enttäuschenden Unentschieden in ein Highlight für die komplette Saison und vielleicht sogar darüber hinaus.
Abschließend nochmals Danke an alle Anwesenden!