Auswärts Hoppenheim

Auswärts Hoppenheim

Fast schon traditionell beschließt unsere Borussia das Jahr in Sinsheim. Wobei man eigentlich vom Blitz getroffen werden sollte, sobald man die Worte Tradition und Sinsheim in einem Satz verwendet. Dennoch wirkt das Plastikprodukt aus Baden-Württemberg für einige weniger abstoßend als für andere, fuhr doch der allererste BUS-BORUSSEN-Bus damals genau die Strecke, die es am frühen Freitagnachmittag erneut zu bewältigen galt.

So oder so machte sich auch zu diesem Auswärtsspiel eine trinkfeste Abordnung der BUS-BORUSSEN auf den Weg Richtung Süden. Unterstützt wurde man im Bus von einer Abordnung der AMIDOS aus der Schweiz, sowie von den Tremonia Bullfrogs. Schon vormittags nutzte man die Vorzüge des Dezembers und traf sich zum Anheizen auf dem Dortmunder Weihnachtsmarkt. Nach der üblichen Wiedersehensfreude – die meisten hatten sich schließlich fast 3 Tage nicht gesehen – enterte man auch schon den wie immer organisierten Bus und machte sich auf ins „staureichste Wochenende des Jahres“.

Der Reiz, die Metropole am Neckar mit Technikmuseum und toller Thermalwelt nochmals zu sehen, füllte das Gefährt bis auf den letzten Platz und schon kurz nach ABFAHRT! bewies die Besatzung einiges an Sangesfreude, die unter anderem auch Grüße an den Mitbegründer eines mittelständischen Technikunternehmens sendete.

Zum Endes des Jahres möchten wir diese Stelle bereits nutzen, um dem heißesten Ost-Import seit Kuba Blaszczykowski unseren immerwährenden Dank auszusprechen.

Somit DANKE an unsere Fahrer Alex und Waldemar, die uns wieder einmal sicher durch das Jahr gebracht, jede musikalische Verirrung erduldet und auch die hinterletzte Arena zielsicher und pünktlich erreicht haben.

Eure Ansagen haben bereits heute einen festen Platz in unserer Fanclub-Chronik und eure kreativen Wege zur Entleerung der Bustoilette schonen unsere Nerven und Blasen immer wieder aufs Neue.

Die weitere Fahrt wurde wie immer mit reichlich Schabernack bewältigt und auch eine kleine kulinarische Entdeckungsreise versüßte im wahrsten Sinne des Wortes die Strecke, passen doch Schwarzbier und Honiglikör überraschender Weise gut zusammen.

Auch der größere Stau eine gute Stunde vor dem Ziel konnte diesmal niemanden schrecken, ist man doch gut vernetzt und konnte so die letzten Kilometer im Konvoi mit mehreren Bussen quer durch beschauliche Landschaften und Dörfer zurücklegen. Hierbei durchquerte man doch tatsächlich auch die Ortschaft Hoffenheim und somit war der Großteil der aktive(re)n Fanszene unserer Borussia einmal öfter in der Heimat dieses beschaulichen Dorfvereins als die meisten „langjährigen“ Anhänger der TSG.

Am Stadion angekommen wurde schnell der Charakter des Hochrisikospiels sichtbar, musste man doch penible Kontrollen über sich ergehen lassen. Hierbei konnte man lernen, das Pyrotechnik, Quarzsandhandschuhe, diffamierende Banner und größere Mengen Rauschgift problemlos in Schuhen ab Größe 43 transportiert werden können. Gut, dass all dies damit vermieden werden kann, wenn man die Delinquenten kurz aufstampfen lässt. Ein wirklich gut durchdachtes und ausgeklügeltes System.

Im Stadion selbst musste man zunächst eine kleine Enttäuschung überwinden, da die von der BUS-BORUSSEN-Fachjury gewählte „beste Currywurst der Liga“ ebenso verschwunden ist, wie die Umdrehungen im Stadionbier. Dennoch startete man motiviert ins Spiel und konnte schon bald die ersten geschriebenen Grüße Richtung VIP-Tribüne bestaunen.

Die Mannschaft unserer Borussia selbst präsentierte sich wie eine durchschnittliche Realschulklasse am Tag vor den Ferien. Die Hälfte ist „krank“, sind die Flüge Richtung Malle oder Side doch zu Ferienbeginn kaum bezahlbar. Der anwesende Rest hingegen startete wuchtig ins Spiel und presste zu Beginn wie im Kreissaal. Diverse „Hundertprozentige“ wurden so produziert, von denen aber nur eine den Weg ins Netz fand Diese verdiente sich aber wahrlich das Prädikat „Astreines Kack-Tor“.

Auch auf den Rängen schaukelten sich die Mitgereisten in Halbzeit eins höher und höher und legten einen der besten Auftritte dieser Saison hin, der auch den ein oder anderen neuen Ohrwurm produzierte, der sicherlich auch in den kommenden Aufeinandertreffen mit dem Produkt aus Sinsheim verwendet werden dürfte. Fraglich dennoch, warum in den Partien gegen Sinsheim und auch unter der Woche gegen Leipzig solch eine Stimmung möglich ist, wenn auf der anderen Seite die Spiele im Westfalenstadion trotz deutlich attraktiverem Gegner teilweise mehr und mehr ruhiger werden. In Momenten des kompletten Freidrehens, wie beim Wechselgesang in den Minuten vor der Halbzeit, stellt man sich solche tiefgründigen Fragen freilich nicht.

Währenddessen legten sich die motiviertesten unter den Borussen dafür ins Zeug, dass die zur Bewährung ausgesetzte Strafe eines leeren Gästeblocks in Sinsheim für die nächsten drei Jahre endlich aktiv werden kann, richtete man doch fast einen ganzen Brief mittels Spruchbändern an den Strippenzieher aus dem Kraichgau.

War man in der Halbzeit noch guten Mutes, das Jahr positiv beschließen zu können, strafte unser Team in der zweiten Hälfte den vorsichtigen Optimismus mit vielen weiteren ungenutzten Chancen und zwei vollkommen unnötigen Gegentoren. So blieb am Ende vom restlichen Spiel nicht mehr in Erinnerung, als die enthusiastische Dame im oberen Bereichs des Blocks, welche sich solange an einem Schimpfwort abarbeitete, bis dieses auch in der letzten Darstellungsform den verschiedenen Teammitgliedern auf dem Rasen an den Kopf geschleudert war und man zum nächsten Schimpfwort übergehen konnte.

So nahm man am Ende aus Sinsheim lediglich die guten Wünsche der zahlreichen Freunde und Bekannten mit in die Heimat, in der Hoffnung, dass solche Spielverläufe im nächsten Jahr nicht so zahlreich vorkommen.

Allen BUS-BORUSSEN, Freunden, Bekannten, Bewunderern und Fans unseres Fanclubs wünschen wir an dieser Stelle schwatzgelbe Weihnachten und einen feuchtfröhlichen Rutsch in das neue Jahr. Wir freuen uns auf alle Spiele, die das kommende Jahr bringen mag. Mögen Sie besser sein als dieses.

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