Gladbach

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13.04.2024 Gladbach

Lumpen, Eisen, VfL

Unser Land verändert sich. Am 1. April trat das Cannabisgesetz in Kraft. Im Stadion von Mönchengladbach, unserem Auswärtsgegner, dröhnte im Vorprogramm Bob Marley aus den Boxen, im Block wehten Fahnen mit Hanfblättern im Mittelpunkt. Jetzt bleibt die Frage, ob sich der Spielleiter Florian Badstübner vor dem Anstoß der Partie in der Kabine einen kleinen Joint gegönnt hat.
Eigentlich ist eine Schirischelte nicht angezeigt. Die haben einen schweren Job zu leisten. Besonders im VAR-Zeitalter droht durch das Abwägen von Entscheidungen aus einer Million Kameraeinstellungen immer irgendwie zum Schluss führen zu können: „Hätte man auch anders pfeifen können“.
Wo wir wieder bei Badstübner wären. Aus dem Block betrachtet hinterließ der Auftritt des Referees die Einschätzung, zumindest unglücklich agiert und überfordert gewirkt zu haben. Nach zwei Minuten semmelte Gladbachs Nico Elvidi erst hinter den Ball, dann Stürmer Sebastian Haller um. Badstübner ließ weiterspielen, Haller musste raus. Der VfL bleib bei der gewählten Linie. Viele kleine, nickelig geführte Zweikämpfe, die der Spielleiter in der Regel zugunsten der falschen Borussia auslegte. Beim Elfer nach Foul an Nico Schlotterbeck blieb wohl keine andere Wahl als auf den Punkt zu zeigen. Auch beim 1:0 von Marcel Sabitzer war alles in Ordnung. So ging es nach dem verwandelten 11er mit 2:0 in die Schlussphase der ersten Halbzeit. Mit zwei Wirkungstreffer gegen uns. Nach der ersten Ecke und einer Tiefschlafphase unserer Abwehr gelang den in weiß gekleideten Gladbachern das Anschlusstor. Kurz vor der Halbzeit gab es Gelb für Adeyemi. In der Rückwärtsbewegung klammerte er Honorat. Unnötig. Dumm. Überflüssig.

Kurios wurde es zu Beginn von Hälfte zwei. Nach einem Konter räumt Gladbachs Keeper Omlin direkt vor unserem Block Adeyemi um. Zweiter Elfer. Diskussionen. Sabitzer stand schon am Punkt. Badstübner blieb bei der Entscheidung. Postierte sich im 16er, um anzupfeifen. Ein Pfiff war zu hören. Unser Mittelfeldspieler läuft an und verwandelt sicher. Doch dann die Rolle rückwärts. Minuten nach dem Foul, das man zugegeben nicht ahnden muss, meldet sich der VAR, Badstübner geht raus, schaut sich die Szene an und nimmt den 11er zurück. Angeblich wäre das Spiel vor dem 3:0 noch nicht freigegeben gewesen. Merkwürdig. Jetzt müssen 5000 Schwarzgelbe zum HNO-Arzt. Symptom: Pfeifen im Ohr.
Vier Minuten später flog auch noch Adeyemi vom Platz. In der Rückwärtsbewegung lief er auf Lainer auf, der fällt. Unglückliche Aktion. Badstübner zieht die zweite gelbe Karte. Unser Außenstürmer dufte gehen, die restlichen zehn Schwarzgelben ackern, um den Vorsprung über die Zeit zu bringen. Das gelang. Mit hohem Aufwand. Etwas Glück. Und dank einer selten spielerisch so schwach gesehenen Fohlenelf. Kurz: Lumpen, Eisen, VfL.
Nach dem Spiel ging es gut gelaunt wieder zum Bus, der in einem käfigartigen Areal direkt am Stadion auf uns wartete. Den 2:1-Sieg tippten drei Mitfahrer, die ihren kleinen Gewinn aber in die Spendenbox warfen. Danke dafür. Ende der Saison werden wir die Einnahmen einer Institution zu gute kommen lassen, die das Geld gut gebrauchen kann.
Da sich die Abfahrt aus dem Käfig aus unerfindlichen Gründen extrem verzögerte, holte uns der Mannschaftsbus des BVB bereits im Kreuz zur A52 ein. Und zog dann an uns vorbei. Allerdings weil wir zum Rasten abbogen. Um auszutreten. Bier nachzulegen. Eine zu rauchen. Und darüber zu diskutieren, dass auf Drogenkonsum nicht immer Segen liegt.

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